Aufgrund der übermäßigen Freisetzung von Kohlendioxid (CO2) steigen die Temperaturen über Land und Wasser rasch an. Bereits im Jahre 2024 haben wir die Grenze von 1,5 °C über der Temperatur vor Beginn der Industrialisierung überschritten. Es gibt zur Zeit keine Anzeichen, dass die Bemühungen, den Temperaturanstieg zu begrenzen, ausreichen werden, um Naturkatastrophen wie z.B. Starkregen oder Hitzeperioden in Deutschland zu vermeiden.
Es ist mittlerweile unstrittig, dass die Klimakrise große Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat. Der Weltklimarat bezeichnet Hitze in Europa und in Deutschland als das größte Risiko für unsere Gesundheit. So sind z.B. im Sommer 2022 etwa 4.500 Menschen allein in Deutschland im Zusammenhang mit extremer Hitze verstorben.
Abgesehen von den direkten Todesfällen kommt es durch die Hitze zu vermehrten Krankenhauseinweisungen, Arbeitsausfällen und vielem mehr. Viele Menschen sind in ihrem Wohlbefinden eingeschränkt, Menschen mit Vorerkrankungen wie z.B. Herz-Kreislauf-, Nieren- oder Lungenerkrankungen erleben eine Verschlimmerung ihres Zustandes, die bedrohlich sein kann. Auch psychische Erkrankungen wie Depression und Angst verschlimmern sich. Menschen werden aggressiver, es kommt häufiger zu Selbsttötungen und auch Gewaltverbrechen sind häufiger während solcher Hitzeperioden.
Auch völlig gesunde Menschen erleiden gesundheitliche Beeinträchtigungen. Besonders gefährdet aber sind Säuglinge, schwangere Frauen (vorzeitige Geburten, niedriges Geburtsgewicht und Fehlgeburten) sowie ältere Menschen, die oft besonders schlecht eine Hitzebelastung kompensieren können. Ebenso sind Sportler oder Menschen, die schwere körperliche Arbeit in der Hitze erledigen müssen, betroffen.
Dabei beeinträchtigen nicht nur die häufiger werdenden Hitzewellen unsere Gesundheit. Auch Allergien haben durch die wärmeren Temperaturen und die verlängerte Blütezeit vieler Pflanzen deutlich zugenommen. Und wer allergisch ist, weiß, dass dies kein Spaß ist, sondern durchaus die Gefahr besteht, dass sich der Heuschnupfen eine Etage tiefer breit macht und zum Asthma bronchiale werden kann. Neue Infektionskrankheiten (z.B. West Nile Virus) bereiten sich rascher und weiter aus.
Was können wir tun? Es gibt wichtige Maßnahmen zum Schutz vor Hitzeschäden, mit denen wir für uns selbst und unsere Familie vorbeugen können. Aber auch in der Gemeinde gibt es bedeutende Projekt, die die dort lebenden Menschen besser schützen können.
Mindestens genauso wichtig ist es aber mit allen Mitteln die Klimaerwärmung zu begrenzen, deren Ursachen anzugehen – das Feuer nicht nur einzudämmen, sondern auch zu löschen. Dies ist viel zu wichtig, um es allein der Politik zu überlassen! Jede und jeder von uns kann einen Beitrag leisten.
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